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Neopren – die zweite Haut für jeden Wassersportler

Egal ob Stand Up Paddling, Surfen, Kiteboarding, Wakeboarding oder andere Wassersportarten: Ein Neoprenanzug macht bei Wassertemperaturen unter 20°C Sinn. Er schützt dich vor dem Auskühlen, UV-Strahlen und Hautabschürfungen. Diese Dinger sind echt der Hit! Neopren ist ein Markenname der Firma DuPont für ein Material auf der Grundlage von Chloropren-Kautschuk oder auch Polychloropren. Aufgeschäumtes Neopren hat hervorragende Isoliereigenschaften und ermöglicht es dir, lange Zeit im kalten Wasser zu bleiben.

Der richtige Neoprenanzug

Beim Kauf eines Neoprenanzugs gibt es einiges zu beachten. Wir helfen dir zu verstehen, woher die Preisunterschiede kommen und herauszufinden, was für dich wichtig ist und was nicht. In diesem Guide erfährst du alles Nützliche und findest im Anschluss garantiert deinen perfekten Neoprenanzug bei uns.

Die ganz groben Unterschiede

Im ersten Schritt entscheidest du dich für eine Art Neoprenanzug. Das ist davon abhängig, welchem Wassersport du nachgehst und welche sportlichen Ziele du verfolgst.

Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen:

  • Drysuits: Drysuits aus Neopren sind absolut wasserdicht. Die Manschetten an den Öffnungen sowie die wasserdichten Nähte und Reißverschlüsse sorgen dafür, dass kein kaltes Wasser hineingelangt. Unter deinen Drysuit ziehst du wärmende Funktionskleidung an, die dich warm hält.
  • Wetsuits: Wetsuits erlauben Wasserzirkulation im Anzug. Bei richtiger Passform befindet sich zwischen Körper und Neoprenanzug eine dünne Wasserschicht. Die Körpertemperatur erwärmt die schmale Wasserschicht. Die Kombination aus millimeterdickem Neopren und der dünnen Wasserschicht isoliert und schützt deine Körperoberfläche vor dem Auskühlen.
  • Semi-Drysuits: Semi-Drysuits sind eine Hybridform aus Dry- und Wetsuits. Sie erlauben Wasserzirkulation, jedoch weniger und isolieren somit besser.

Drysuits isolieren am besten, sind jedoch deutlich schwerer und unbeweglicher als Wetsuits. Bist du unter extremen Bedingungen unterwegs und jedes Grad Körpertemperatur ist wichtig, dann ist ein Drysuit die richtige Wahl. Bist du viel im Wasser und möchtest dich unbeschwert bewegen, solltest du zu einem Wetsuit greifen. Den Kompromiss machst du mit einem Semi-Drysuit.

In unserem breiten Sortiment findest du auch SUP Anzüge - Sonderlinge in der Neoprenwelt: Bist du mit dem SUP unterwegs, so befindest du dich die meiste Zeit über dem Wasser auf deinem Board. Ideal hierfür ist ein leichter und atmungsaktiver Anzug, indem du viel Bewegungsfreiheit hast. Genau das bietet ein SUP-Anzug! Jedoch mit Abstrichen bei der Dichtigkeit. Ein SUP Anzug hält dich bei kurzem Eintauchen trocken, ist jedoch nicht für den Dauereinsatz im Wasser geeignet.

Qualität hat ihren Preis

Wie in jedem anderen Bereich hat Qualität auch hier ihren Preis. Um die Preisunterschiede besser zu verstehen, helfen wir dir mit dem nachfolgenden Abschnitt.

Die Qualität der verwendeten Materialien bestimmt die Performance deines Neoprenanzuges und maßgeblich seinen Preis. Der Stretch, die Wasserdichte und die Langlebigkeit des Neoprenanzuges stehen in enger Verbindung mit dem Material. Leider ist nicht pauschal zu sagen welches Modell und welche Marke für gute Qualität steht. Hier wirst du dir mit der Zeit deine eigene Meinung bilden. Ein weiteres Merkmal sind die unterschiedlichen Nähte. Nähte sind unflexibel und unterbrechen den natürlichen Flex des Materials. Ein Premiumneoprenanzug zeichnet sich durch möglichst wenig Nähte aus. Einige Marken vermeiden im Schulter- und Armbereich ihrer Neoprenanzüge Nähte, da du hier viel Flexibilität brauchst. Bei den Nähten selbst unterscheiden sich im Wesentlichen Flatlock-Nähte, GBS-Nähte (verklebter Bildstich) und geschweißte Nähte.

  • Flatlock-Naht: Ist die preisgünstigste Naht. Dabei durchsticht die Nadel das Material. Sie ist robust und wasserdurchlässig, unter warmen Bedingungen sorgt die Wasserzirkulation für ein angenehmes Klima.
  • GBS-Naht: „Glued and Blindstitched“ oder frei übersetzt: „geklebter Blindstich“ ist eine wasserdichte Naht, bei der die Nadel das Material nur bis zur Hälfte der Dicke perforiert, ohne das Neopren zu perforieren. Für kältere Temperaturen in jedem Fall die richtige Naht.
  • Geschweißte Nähte: Bei geschweißten Nähten ist das Material unter Hitze zusammengeschweißt und überzeugt mit Haltbarkeit und Wasserdichte.

Die dritte Entscheidung ist der Reißverschluss. So unwahrscheinlich das auch klingt, machen verschiedene Reißverschlüsse einen maßgeblichen Unterschied im Tragegefühl und der Isolationsleistung aus. Die drei gängigen Arten sind:

  • Backzip: In einen Neoprenanzug mit Backzip gelangst du am leichtesten rein und raus. Der Neoprenanzug ist durch den Reißverschluss am Rücken jedoch unflexibler und lässt mehr Wasser hindurch.
  • FrontZip: Ein Neo mit Frontzip ist flexibler und hat weniger Wasserdurchlass, ist aber schwerer An- und Auszuziehen als ein Neopren mit Backzip. Mit Übung funktioniert das Ganze allerdings problemlos.
  • Zipless: Ein reißverschlussloser Neoprenanzug (zipless) ist am beweglichsten und hat am wenigsten Wasserdurchlass, hält dich somit am wärmsten. Er erfordert aber am meisten Übung und Geduld beim An- und Ausziehen.

Im letzten Punkt unterscheiden sich die Neoprenanzüge in der Machart des Neoprens. Kaschiertes Neopren fühlt sich gummiartig und glatt an. Der Vorteil ist die bessere Winddichte und höhere Strapazierfähigkeit gegenüber mechanischen Einflüssen. Diesen Vorteil lassen sich die Hersteller gut bezahlen.

Über die angeführten Merkmale hinaus lassen sich die unterschiedlichen Hersteller jede Saison neue Eigenschaften einfallen. Was davon wirklich praktisch ist und einen wahren Mehrwert bringt, ist auch für uns nicht immer eindeutig. Hier entscheiden die persönliche Erfahrung und der Geschmack.

Wie dick darf er sein?

Je dicker ein Neoprenanzug ist, desto besser isoliert er. Trotzdem ist diese Frage nicht leicht zu beantworten, beziehungsweise gibt es keine Möglichkeit eine Dicke allgemeingültig einer Temperatur zuzuordnen. Warum ist das jetzt so? Unabhängig davon, dass jeder ein anderes Temperaturempfinden besitzt, ist Neoprenanzug nicht gleich Neoprenanzug. So ist es möglich, dass ein hochwertiger 3 mm Wetsuit dich besser warmhält, als ein minderwertiger 4 mm Neoprenanzug. Nebenbei bemerkt, ist die gängige Aufteilung bei einem 4 mm Wetsuit die folgende: Der Torso ist mit 4 mm Neoprenschicht geschützt und die Extremitäten sind mit beweglicheren 3 mm überzogen. Bei dickeren Stärken bleibt das Verhältnis so und bei dünneren erhältst du ab 2 mm überall die gleiche Dicke. Aber es gibt ein paar Faustregeln und Richtlinien, die dir weiterhelfen, aber individuell angepasst werden müssen. Du kennst dich selbst am besten und weißt, ob du schnell frierst oder ob dir die Kälte nicht viel ausmacht.

So viel wie nötig, aber so dünn wie möglich!

Du suchst einen Anzug für die kalte Jahreszeit und weißt nicht welche Dicke am besten wäre: Unter 4 mm brauchst du gar nicht erst schauen. Es wäre jedoch auch falsch dir einen 7 mm Neoprenanzug zu kaufen und zu denken: „Jetzt bin ich auf der sicheren Seite!“. Bei niedrigen Temperaturen gilt Qualität statt Quantität! Ein hochwertiger 5 mm Wetsuit ist preisintensiv, schützt dich jedoch besser vor Kälte und garantiert mehr Bewegungsfreiheit als ein minderwertiger 7 mm Anzug.

Wassertemperatur ist nicht alles!

Ähnlich wie die Frage nach dem persönlichen Kälteempfinden ist es sinnvoll dir über andere Einflüsse als die Wassertemperatur Gedanken zu machen. Bist du jemand der nur bei Sonnenschein ins Wasser geht? Wie wichtig ist dir Bewegungsfreiheit? Wie lange bist du in der Regel im Wasser? Abhängig davon ein ist ein dickerer oder dünnerer Neoprenanzug empfehlenswert. In unserer Kategorie Hybridanzüge findest du viele verschieden geschnittene Wetsuits. Von Shortys über Long Jons zu Longarm/Shortleg-Anzügen ist alles vorhanden. So schützt du nur das, was bei dir am schnellsten auskühlt und es fällt dir vielleicht leichter die richtige Dicke zu finden.

Die richtige Passform

Die richtige Passform ist äußerst wichtig. Ein Neoprenanzug, der nicht richtig passt, funktioniert nicht richtig. Besonders bei Wetsuits ist das außerordentlich wichtig. Wasser dringt im Wetsuit vor allem durch Öffnungen, Nähte und Reißverschlüsse ein. Obwohl Neopren wasserdicht ist, kann an den Schwachstellen bei mangelnder Passgenauigkeit viel Wasser eindringen. Wenn er zu groß ist, kommt zu viel Wasser hinein, was den schnelleren Abfall deiner Körpertemperatur zur Folge hat. Ein zu kleiner Anzug erschwert dir deine Bewegungen und hat durch das dauerhafte extreme Dehnen eine kürzere Lebensdauer. Je nach Marke und Modell fallen die Größen etwas unterschiedlich aus. Zu den gängigen US-Größen XS-XL gibt es für manche Größen die Zusätze S (Small) und T(Tall). Wenn du für deine Größe etwas zu klein bist, ist der Zusatz S genau der Richtige. Bei dünnen großen Menschen empfiehlt sich der Zusatz T. Um online einfach die richtige Größe zu finden, schaust du am besten auf die Größentabelle in der Artikelbeschreibung oder kontaktierst uns. Bist du in Berlin, schau einfach mal in unserem Laden vorbei, wir helfen dir gerne bei der richtigen Wahl.

Richtige Pflege ist wichtig!

Salzwasser und UV-Strahlung machen das Neopren auf Dauer porös. Um lange etwas von deinem Neoprenanzug zu haben, spülst du ihn nach jedem Nutzen gründlich mit Süßwasser aus. Im Anschluss drehst ihn auf links und hängst ihn in den Schatten zum Trocknen. Am besten verwendest du dafür die Querstange eines Holz- oder Kunststoffkleiderbügels, da Metallbügel das Neopren schädigen. Es empfiehlt sich dein Neoprenanzug hin und wieder zu waschen, allerdings auf keinen Fall in der Waschmaschine! Optimalerweise wäschst du ihn mit einem Neoprenshampoo in einem Eimer oder einer Wanne mit reichlich Wasser. Danach spülst du deinen Neo ordentlich aus und trocknest ihn wie gewohnt. Vorzugsweise lagerst du dein Neoprenanzug aufgehängt oder liegend. Für den Transport rollst du ihn einfach zusammen. So hast du lange Freude an deiner zweiten Haut.

Noch Fragen?

Wir haben Neoprenanzüge für Herren, Damen und Kinder von Marken, denen wir vertrauen im Sortiment wie Billabong, Hurley, ION, Mystic, O’Neill, Picture, Rip Curl und Soöruz. Hast du Schwierigkeiten den richtigen Anzug oder die richtige Größe zu finden, helfen wir dir gerne weiter. Schreib uns einfach eine Nachricht oder ruf uns an. Viel Erfolg bei deiner Suche und viel Spaß mit deinem neuen Neoprenanzug.